Sonntag, 3. März 2013

ARD-Ratgeber fährt den "Tank" leer und lässt sich abschleppen...

Liebe Leser, folgenden Brief musste ich heute nach der Ratgeber-Sendung in der ARD an die Redaktion schreiben:
 
"Sehr geehrte Redaktion,

ich schätze die ARD-Ratgeber-Sendungen normalerweise sehr. Sie sind informativ und ich habe ein gewisses Grundvertrauen in die Recherchen.
Leider bestätigte sich das beim heutigen Beitrag zu Elektroautos nicht. Ich fahre selbst seit 2009 und mittlerweile über 37000km ein kleines Elektrofahrzeug mit ca.80km Reichweite. Ich fahre es fast das ganze Jahr täglich mit einer Strecke von einfach 30km zur Arbeit und wieder zurück, insgesamt 60km ohne Laden.
Ihr Beitrag hat leider das gemacht, was viele Berichte über Elektroautos in der letzten Zeit getan haben: Wir schauen mal, wie weit wir kommen, bis das blöde Ding stehen bleibt und lassen uns dann abschleppen (vergleiche New York Times und Tesla S unlängst, siehe
http://www.autoblog.com/2013/02/24/and-now-for-a-different-sort-of-tesla-model-s-review/
und http://green.autoblog.com/2013/02/21/teslas-elon-musk-final-thoughts-nyt-spat-twitter-flame/).
Mal im Ernst: Welcher Mensch tut denn so was? Ein einfacher Blick in das Verzeichnis der Lademöglichkeiten für Deutschland - Lemnet
(http://www.lemnet.org/) - genügt um bequem festzustellen, das es Möglichkeiten gegeben hätte zeitig eine Ladestation anzufahren. Etliche sind darüber hinaus noch kostenlos - Sie hatten die Stromkosten in der Sendung angesprochen.

Die Strecke von Stuttgart nach Reutlingen und zurück zu fahren wäre also auch im Winter und mit eingeschalteter Klimaanlage mit einem kurzen Zwischenstopp weder für den Imiev noch den Leaf ein Problem gewesen. Ich wünsche mir, das in zukünftigen Sendungen deutlicher wird, das Elektroautos gut funktionieren, wenn man sie richtig bedient. Und dazu gehört - wie im Benziner - das man sie zeitig auftankt!

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Pfrenger"